MIKITA ZALATAROU – BELARUS
Inhaftiert und geschlagen, weil er zur falschen Zeit am falschen Ort war
Bis vor Kurzem war Mikita ein ganz normaler Teenager, der gerne Minecraft spielte und Rapmusik hörte. Heute lebt der Junge in einem regelrechten Albtraum.
Als Mikita auf einer Strasse in Homel, Belarus, auf einen Freund wartete, geriet er zwischen Demonstrierende, die gegen die Ergebnisse der jüngsten Präsidentschaftswahlen protestierten, und wurde von der Menge mitgerissen. 24 Stunden später wurde der 16-jährige Jugendliche in Polizeigewahrsam genommen. Mikita, der mit Epilepsie lebt, wurde geschlagen, mit Stromschlägen traktiert und ohne Beisein einer Rechtsvertretung verhört. Obwohl es keine Beweise dafür gab, dass Mikita an irgendwelchen Gewalttaten beteiligt war, wurde er schuldig gesprochen und zu fünf Jahren Haft verurteilt.
ALS DAS URTEIL VERKÜNDET WURDE, RIEF MIKITA VERZWEIFELT: «LASSEN SIE MICH HIER RAUS!»
Briefmarathon
Der Briefmarathon ist die grösste globale Menschenrechtskampagne. Jedes Jahr sind Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Welt aktiv und unterstützen Menschenrechtsverteidiger*innen.
Alles begann mit einer Gruppe polnischer Aktivist*innen, die einen 24-stündigen Briefmarathon startete und Tag und Nacht Briefe schrieb für Menschen, deren Rechte verletzt worden waren. Zwanzig Jahre später ist daraus die grösste Menschenrechtskampagne gewachsen, in der wir uns zusammentun, um die Menschenrechte von Menschen, die bedroht werden, zu schützen.