Maryia Kalesnikava - Belarus

ABGESCHLOSSENE PETITION:

Freiheit für Maryia Kalesnikava

Fordern Sie den belarussischen Aussenminister auf, Maryia Kalesnikava unverzüglich aus dem Gefängnis zu entlassen und ihre Verurteilung aufzuheben.

10'000
5'388

Sie sitzt in Isolationshaft, weil sie politische Veränderungen forderte

Die Berufsmusikerin Maryia Kalesnikava träumte von einem Belarus, in dem alle Menschen respektiert werden und frei ihre Meinung äussern dürfen. Deshalb schloss sie sich 2020 bei den Präsidentschaftswahlen dem Wahlkampf der unabhängigen Kandidatin Swetlana Tichanowskaja an. Doch nach der Wahl von Alexander Lukaschenko wollten die Behörden Maryia Kalesnikava ins Exil zwingen. Weil sie sich widersetzte, wurde sie festgenommen und zu elf Jahren Haft verurteilt.

Nachdem die unabhängigen männlichen Kandidaten für die Präsidentschaftswahl inhaftiert wurden oder geflohen waren, verbündeten sich Maryia Kalesnikava und Veronika Tsapkala mit der unabhängigen Kandidatin Swetlana Tichanowskaja. In einem Land, in dem das Recht auf freie Meinungsäusserung stark eingeschränkt ist, gab das Frauentrio vielen Menschen Hoffnung.  

Als nach der mutmasslich gefälschten Wahl von Alexander Lukaschenko landesweite Proteste ausbrachen, demonstrierte auch das Frauentrio auf der Strasse – sehr zum Missfallen der Behörden. Diese zwangen Maryias Mitstreiterinnen ins Exil. Der Versuch der Behörden, auch Maryia Kalesnikava ins Exil zu drängen, scheiterte. Daraufhin wurde sie im September 2020 unter anderem wegen «Untergrabung der nationalen Sicherheit» und «Extremismus» zu elf Jahren Gefängnis verurteilt. 

Maryia Kalesnikava ist eine gewaltlose politische Gefangene. Sie sitzt unter unmenschlichen Bedingungen in Isolationshaft und hat nur begrenzten Zugang zu dringend benötigter medizinischer Versorgung. 

Brief an den Generalstaatsanwalt von Belarus

Sehr geehrter Herr Aussenminister,

Ich appelliere an Sie, alle notwendigen Schritte zu unternehmen, um die sofortige Freilassung von Maryia Kalesnikava zu erwirken. Maryia Kalesnikava wurde willkürlich verhaftet und unter konstruierten Anklagen verfolgt. Sie wurde zu 11 Jahren Haft verurteilt. Dabei hat sie lediglich von ihrem Recht auf Meinungs- und Vereinigungsfreiheit Gebrauch gemacht und sich gegen willkürliche Verhaftungen sowie den Missbrauch des Wahlprozesses während der stark umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2020 in Belarus ausgesprochen.

Ausserdem fordere ich, dass alle notwendigen Massnahmen ergriffen werden, um Maryia Kalesnikava vor Folter und anderen Misshandlungen zu schützen, ihr den Zugang zu angemessener medizinischer Versorgung zu gewähren und ihr den Kontakt zu ihren Anwält*innen und ihrer Familie zu ermöglichen. Maryia Kalesnikavas ungerechte Verurteilung muss aufgehoben und ihr Name von der staatlichen Liste der an «terroristischen Aktivitäten» beteiligten Personen gestrichen werden.


Adressiert an:
Minister of Foreign Affairs
Ministry of Foreign Affairs of the Republic of Belarus
vul. Lenina 19
220030, Minsk
Republik Belarus

UNTERSTÜTZEN SIE UNSEREN EINSATZ MIT EINER SPENDE

Mit einer Spende ermöglichen Sie, dass wir uns dafür einsetzen können, dass Menschen wie Maryia Kalesnikava endlich Gerechtigkeit erfahren. Wir bringen Verbrechen ans Licht, machen Druck, bis Menschen und ihre Rechte geschützt sind. Jeder Beitrag hilft.

Jetzt spenden

Briefmarathon

Der Briefmarathon ist die grösste globale Menschenrechtskampagne. Jedes Jahr sind Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Welt aktiv und unterstützen Menschenrechtsverteidiger*innen.

Alles begann mit einer Gruppe polnischer Aktivist*innen, die einen 24-stündigen Briefmarathon startete und Tag und Nacht Briefe schrieb für Menschen, deren Rechte verletzt worden waren. Zwanzig Jahre später ist daraus die grösste Menschenrechtskampagne gewachsen, in der wir uns zusammentun, um die Menschenrechte von Menschen, die bedroht werden, zu schützen.

Zurück nach oben