Menschen in Afghanistan brauchen dringend Schutz
Nach der Machtübernahme der Taliban sind in Afghanistan Tausende Menschenrechtsverteidiger*innen, Journalist*innen und Akademiker*innen akuter Gefahr ausgesetzt und fürchten um ihr Leben. Frauen, die die Menschenrechte verteidigen, sind besonders bedroht.
Es werden vor allem Menschen, die sich öffentlich für Demokratie, Freiheit und Frauenrechte einsetzen, verfolgt. Sie haben grosse Angst, ins Visier der Taliban zu geraten und fürchten um ihr Leben und das ihrer Familien. Viele betroffene Menschen in Afghanistan, insbesondere Frauen haben sich bereits an uns gewandt.
Amnesty handelt
Unser Afghanistan-Team arbeitet im Moment unermüdlich daran, die besonders gefährdeten Menschen möglichst schnell in Sicherheit zu bringen. Dabei kommt auch unser «Global Relief Programme» zum Einsatz, welches lebensrettende Massnahmen für Menschenrechtsverteidiger*innen in Gefahr bereitstellt.
Helfen Sie mit ihrer Spende, bedrohte Menschen so rasch wie möglich in Sicherheit zu bringen und zu schützen!
Meine besondere Sorge gilt den zahlreichen Frauen, die sich mutig für mehr Rechte in ihrem Land eingesetzt haben. Vor allem Journalistinnen, Politikerinnen und Aktivistinnen müssen jetzt um ihr Leben bangen.
Amnesty bleibt dran
19 Millionen Frauen und Mädchen in Afghanistan droht massive Unterdrückung und Diskriminierung unter der Herrschaft der Taliban. Wir bleiben nahe dran, decken weiterhin Menschenrechtsverletzungen auf und schützen Menschenrechtsverteidiger*innen.
Wir fordern zudem die Einrichtung eines robusten, unabhängigen UN-Mechanismus mit dem Mandat, Beweise für laufende Verbrechen gegen das Völkerrecht und andere schwere Menschenrechtsverletzungen in ganz Afghanistan zu dokumentieren, zu sammeln und zu sichern.
Auch machen wir Druck auf Regierungen, damit sie besonders bedrohten Personen in Afghanistan dringend helfen, sicher auszureisen. Dazu gehören die Beschleunigung der Visaerteilung, die Gewährleistung von Umsiedlungen und Neuansiedlungen sowie die Aussetzung aller Abschiebungen und Zwangsrückführungen.