Sai Zaw Thaike - Myanmar

Petition: Freiheit für den Journalisten Sai Zaw Thaike

Fordere die sofortige, bedingungslose Freilassung des Journalisten Sai Zaw Thaike.

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Im Gefängnis, weil er über Klimakatastrophen berichtet hat

Dass Journalismus in Myanmar gefährlich ist, musste auch Fotojournalist Sai Zaw Thaike erleben. Als Zyklon Mocha 2023 das Land traf, reiste er nach Rakhine, um über die Zerstörung zu berichten.

Die Behörden nahmen Sai fest und stellten ihn ohne Rechtsbeistand vor ein Militärtribunal. Das Urteil: 20 Jahren Haft mit Zwangsarbeit – allein für die Ausübung seiner Arbeit.

Seit dem Militärputsch 2021 ist Myanmar einer der gefährlichsten Orte für Journalist*innen. Mehr als 200 sind bereits inhaftiert worden, unabhängige Medien wurden verboten oder ins Exil gezwungen. Wer trotzdem berichtet, riskiert sein Leben so auch der Fotojournalist Sai Zaw Thaike. 

Sai Zaw Thaike arbeitete für das unabhängige Medienportal Myanmar Now, das seit dem Militärputsch 2021 verboten ist. Im Mai 2023 reiste er undercover in den Rakhine-Staat im Westen Myanmars, um die Folgen des verheerenden Zyklons Mocha zu dokumentieren. Der Zyklon hatte Dörfer und Internierungslager von vertriebenen Rohingya schwer zerstört, viele Menschen starben, darunter Hunderte in Lagern für interne Flüchtende. Sai Zaw begleitete ein Hilfsteam von Yangon aus, um über die humanitäre Lage zu berichten. Doch bereits nach einer Woche wurde seine Anwesenheit von unbekannten Personen dem Militär gemeldet. 

Am 23. Mai 2023 wurde Sai Zaw Thaike verhaftet und mit absurden Vorwürfen wie „Angstverbreitung“ und „Falschnachrichten“ konfrontiert. Das Militärtribunal verurteilte ihn zu 20 Jahren Zwangsarbeit – eine der längsten Strafen für Medienarbeitende seit dem Putsch.  

Sai Zak Tahaikes Fall steht beispielhaft für die brutale Unterdrückung von Pressefreiheit unter der Militärjunta – und für den hohen Preis, den unabhängige Journalist*innen in Myanmar heute zahlen. Die Lizenz von Myanmar Now wurde widerrufen, Büros wurden geschlossen, viele Medienschaffende mussten untertauchen oder ins Exil fliehen. 

Sai Zaw sollte frei berichten können. Er sollte Zeit mit seiner Familie und seinen geliebten Katzen verbringen, Freund*innen treffen, Fussball spielen und schauen können. Stattdessen sitzt er im Gefängnis, wo er von Gefängniswärter*innen geschlagen und mehrfach in Isolationshaft gesteckt worden ist. 

Fordern Sie die Behörden in Myanmar auf, Sai Zaw Thaike freizulassen und die Pressefreiheit zu respektieren! 

Brief an den Staatsverwaltungsrat von Myanmar

The State Administration Council (SAC)
c/o Embassy of the Republic of the Union of Myanmar
Avenue Blanc 47
1202 Genève




Sehr geehrter Vorsitzender,

ich fordere Sie auf, Sai Zaw Thaike umgehend und bedingungslos freizulassen.

Myanmar steht im World Press Freedom Index auf Platz 171 von 180 Ländern. Der Fotojournalist Sai Zaw Thaike ist allein wegen seiner beruflichen Tätigkeit zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden. Nachdem er 2023 über die Zerstörungen durch den Zyklon Mocha im Bundesstaat Rakhine berichtet hatte, ist er verhaftet, gefoltert und verurteilt worden. Seine Festnahme, das Verfahren und seine Haftbedingungen verletzen die grundlegenden Rechte auf freie Meinungsäusserung, ein faires Verfahren und körperliche Unversehrtheit.

Sai Zaw Thaikes journalistische Berichterstattung verdient Respekt, nicht Repression. Journalismus ist kein Verbrechen!

Ich fordere Sie auf: Sorgen Sie dafür, dass alle Anschuldigungen gegen Sai Zaw Thaike fallengelassen werden und er unverzüglich freikommt.

Mit freundlichen Grüssen


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