Die kambodschanische Umweltorganisation Mother Nature Cambodia kämpft für den Schutz von Natur und Menschenrechten in einem der am stärksten vom Klimawandel bedrohten Länder Südostasiens. Die junge Umweltbewegung, wurde 2013 gegründet und hat seither mehrere bedeutende Erfolge im Kampf gegen Umweltzerstörung erzielt – darunter das Verhindern eines Staudammbaus im Areng-Tal und ein Exportverbot für Sand aus Küstengebieten. 

Der Widersand von Chandaravuth Ly, Keoraksmey Phuon, Kunthea Long, Leanghy Yim, Ratha Sun und Ratha Thu stellt sich gegen Grossprojekte wie Staudämme, die oft auf Kosten indigener Gemeinschaften und sensibler Ökosysteme gebaut werden. Doch ihr Engagement hat einen hohen Preis: Seit 2016 werden die jungen Aktivist*innen schikaniert, überwacht und strafrechtlich verfolgt. 2020 nahmen die Behörden drei Aktivist*innen bei einem friedlichen Protest gegen die Zuschüttung eines Sees fest. Ein Jahr später drei weitere, als sie Umweltverschmutzung an einem Fluss dokumentierten. 

Im Juli 2024 verurteilte ein Gericht in Phnom Penh die sechs Aktivist*innen der Gruppe zu Haftstrafen von sechs bis acht Jahren wegen angeblicher „Verschwörung“ und „Majestätsbeleidigung“. Ihr „Verbrechen“: ihr Einsatz für die Erhaltung der Umwelt. Allein Ratha Sun konnte fliehen – die anderen fünf sitzen unter harten Bedingungen im Gefängnis. 

Die UNO verurteilten die Urteile als Teil einer systematischen Unterdrückung der Zivilgesellschaft in Kambodscha. Seit 2024 wurden allein 97 Menschen, darunter Kinder, für friedliche Meinungsäusserung verhaftet.  

Mother Nature Cambodia ist die bekannteste Umweltgruppe des Landes und eine Stimme der jungen Generation. Ihre Verurteilung ist ein Angriff auf Umwelt- und Menschenrechte – und auf das Recht, sich friedlich für eine bessere Zukunft einzusetzen. 

Fordern Sie die kambodschanischen Behörden auf, alle Anklagen gegen die Aktivist*innen fallen zu lassen und das Recht auf freie Meinungsäusserung zu schützen – unterschreiben Sie jetzt die Petition!